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Lageplan des Forschungsstandortes Teltow-Seehof

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Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme
FI biopos e.V.
Forschungsstandort Teltow-Seehof
Haus O
Kantstraße 55
D-14513 Teltow
Fon: +49-3328-3322-10
Fax: +49-3328-3322-11
E-Mail: office@biopos.de
URL: http://www.biopos.de

forschungsinstitut bioaktive polymersysteme e.v.

bioinnovationen aus teltow-seehof

Abb. 1: biopos e.V., Logo

Abb. 1: biopos e.V., Logo

Liebe Schüler,

auch wir möchten Euch gern unser Institut und unsere Arbeit kurz vorstellen.

biopos ist die Abkürzung für Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme und kennzeichnet auch unser Schriftlogo.

Unser Institut befindet sich in Teltow-Seehof und wir arbeiten an der Entwicklung von neuen Produkten aus nachwachsenden bzw. biologischen Rohstoffen.

Abb. 2: Kleidung aus nachwachsenden Rohstoffen*

Abb. 2: Kleidung aus nachwachsenden Rohstoffen*

Ihr kennt sicher die großen Probleme, die unsere Gesellschaft beschäftigten. Dazu zählen auch die Notwendigkeit des Schutzes unserer Umwelt.

Alle Produkte, die Ihr heute nutzt, alle Sachen die Ihr tragt, sind auf Basis sogenannter fossiler Rohstoffe produziert. Das heißt aus Kohle, Erdöl oder Erdgas.

Ihr wisst sicher auch, dass mit der Nutzung fossiler Rohstoffe viele Probleme verbunden sind. Z.B. die Endlichkeit des Erdöls, der Anfall großer Mengen an nicht wiederverwertbaren Abfällen, die Umweltverschmutzung, die Energieverschwendung, der Treibhauseffekt und viele Probleme mehr.

Doch es gibt Lösungen für diese Probleme. Eine ist neben der Nutzung von sogenannten erneuerbarer Energien die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen (Pflanzen) für die Produktion von Verpackungen, Kleidung und allen Dingen die Ihr so im Leben benötigt.

Abb. 3: Sportbekleidung aus nachwachsenden Rohstoffen*

Abb. 3: Sportbekleidung aus nachwachsenden Rohstoffen*

Auf diesen Seiten seht Ihr einige Abbildungen. Dort sind Dinge, z.B. Kleidung, Geschirr und Flaschen zu sehen, so wie sie Euch im täglichen Leben begegnen.

Der Unterschied zu Eurem T‑Shirt besteht aber darin, dass die abgebildeten, aus Pflanzen, z.B. aus Mais, Roggen oder der Zuckerrübe hergestellt sind. Da eine Zuckerrübe immer wieder nachwächst, wächst im übertragenden Sinne auch das abgebildete T‑Shirt wieder nach. Es gibt noch eine Besonderheit. Das T‑Shirt kann man kompostieren und nach etwa 50 Tagen bleibt außer dem Gas Kohlendioxid und Wasser nichts mehr übrig. Selbstverständlich könnt Ihr das T‑Shirt aber so lange tragen, wie Ihr wollt. Denn zum Abbau im Kompost benötigt man bestimmte Bedingungen wie Bakterien und Temperaturen, wie sie in Eurem täglichen Leben so nicht vorkommen.

Abb. 4: Verpackungen aus PLA*

Abb. 4: Verpackungen aus PLA*

Warum ein T‑Shirt aus Pflanzen besser ist und wie das funktioniert, könnt Ihr Euch in etwa so vorstellen: In unserer Umwelt befinden sich Kohlendioxid und Wasser. Aus diesen und unserem Sonnenlicht bilden die Zellen einer grünen Pflanze zum einen Zucker, welcher in der Pflanze abgelagert wird und zum anderen Sauerstoff. Der Sauerstoff wird an die Luft abgegeben. Wir benötigen diesen zum Atmen.

Abb. 5: Damenbekleidung aus nachwachsenden Rohstoffen*

Abb. 5: Damenbekleidung aus nachwachsenden Rohstoffen*

Die Pflanze wächst und wird geerntet. Der Zucker wird aus der Pflanze isoliert. Ein Teil des Zuckers verwenden wir als Lebensmittel, z.B. zum süßen Eurer Cola. Aus einem anderen Teil könnten wir z.B. Fasern für T‑Shirts oder Verpackungen oder Flaschen usw. herstellen. Dazu wird der Zucker mittels Bakterien vergoren. Es entsteht eine Verbindung, die man Milchsäure nennt. Ihr kennt die Milchsäure bereits, denn diese ist für den leicht säuerlichen Geschmack und die Haltbarkeit von Joghurt oder Sauerkraut verantwortlich.

Viele Milchsäuremoleküle werden mittels verschiedener chemischer Verfahren zu einem sogenannten Polymer zusammengefügt. Es entsteht ein plastischer Stoff (Polymer = Plastik) die Polymilchsäure. Dieses Material ist nun ein Werkstoff, der sich verarbeiten lässt. Z.B. zu Fasern, aus denen man ein T‑Shirt oder einen Pullover weben kann.

Abb. 6: Abbau eines PLA-Bechers*

Abb. 6: Abbau eines PLA-Bechers*

Wie geht es nun weiter. Gefällt Euch das T‑Shirt nicht mehr oder es ist zu klein oder kaputt, dann vergrabt Ihr dieses in dem Komposthaufen im Garten Eurer Eltern. Die Bakterien im Komposthaufen, der Luftabschluss sowie die Temperaturen bewirken eine langsame Zersetzung Eures T‑Shirts. Nach etwa 45-50 Tagen findet Ihr es nicht mehr wieder. Es entstehen aber bei der Zersetzung (Abbau) Kohlendioxid und Wasser.

Erinnern wir uns an den Anfang der Geschichte. Aus Kohlendioxid und Wasser und Sonnenlicht entstehen in einer Pflanze Zucker und Sauerstoff. Aus dem Zucker wieder ein T‑Shirt......

Abb. 7: Mais als Rohstoff für biologisch abbaubare Kleidung*

Abb. 7: Mais als Rohstoff für biologisch abbaubare Kleidung*

Ihr erkennt sicher den Vorteil dieses Weges. Für den Schutz der Ressourcen und für die Umwelt. Abfälle gibt es praktisch nicht. Und Euer T‑Shirt wächst in diesem Sinne wirklich nach.

Der grobe Weg zum nachwachsenden T‑Shirt ist tatsächlich so. Allerdings gehört sehr viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit dazu, bis solch ein T‑Shirt im Laden auch gekauft werden kann. Der Teufel steckt im Detail, wie Ihr wisst. Auch gibt es in Eurem Leben noch viel mehr Dinge die Ihr benötigt, als T‑Shirts.

Damit möglichst viele Dinge umweltfreundlich und aus nachwachsenden Rohstoffen (aus Pflanzen) hergestellt werden können, gibt es unter anderen auch unser Forschungsinstitut.

Interessiert Euch die Geschichte, so vereinbart doch mit Eurem Lehrer einen Besuchstermin bei uns. Auch haben schon viele Schüler ihr Praktikum in unserem Institut absolviert. Zu finden sind wir im Internet unter: office@biopos.de

* Alle Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von Cargill Dow LLC, Minnetonka, Minnesota, USA

PLA= Polylactic acid = Polymilchsäure